Montag, 20. Januar 2014

Kundapura

 07:30 Uhr morgens, pünktlich unten sein um zu kochen und zu spülen. Der erste Satz nach dem üblichen 'Good morning' von meiner Amma ist:
'Please cut me 4 or 5 Onions, 6 green Chillies and 3 or 4 pieces of garlic.'
Joa, daraus entsteht dann das Chutney (Sauce/Dip) das Kati und ich jeden morgen für das Dosa oder Chapati vorbereiten, natürlich noch mit ein paar anderen Zutaten. Der Morgen beginnt gut! Und Chai. Dann spülen, dann ist es schon 9 Uhr und wir laufen los zu unserer Schule, 45 Minuten zu Fuß.

Die zweite Arbeitswoche ist angebrochen!
Mittlerweile habe ich mich ein wenig an die Arbeit gewöhnt, auch wenn es nur eine kurze Arbeitszeit ist so ist es doch rechtt anstrengend mit Behinderten zu arbeiten. Ich werde morgen meinen Arbeitsplan besprechen, doch ich denke bzw. hoffe, dass ich Mathe und Englisch unterrichten kann und einen Jungen bei der Sprachtherapie nehmen kann, bei dem ich den Vorgang schon einige Male beobachtet habe, und außerdem in der Physiotherapie. Aber an sich gibt es keinen richtig festen Plan, wo gerade Hilfe gebracht wird, da muss man dann hin.

Am Wochenende bin ich noch spontan mit ein paar anderen Freiwilligen aus Mysore nach Kundapur gefahren an den Strand, sehr schön und nicht touristisch. Freitag Nacht ging es los! Wir waren erst zu fünft, einer musste allerdings Samstag Abend wieder zurück ins Projekt fahren. Wir anderen waren bis Sonntag Abend da und kamen heute morgen um 06:30 Uhr wieder an, pünktlich um ein super Amma-Frühstück zu essen und zur Schule zu gehen. Es war so schön, wir haben den ganzen Tag am Strand gelegen und sind braun geworden, außer mein Rücken, der ist nun rot, aber das wird schon noch braun, ich sehe den Indern immer ähnlicher! Und am Strand gab es nur ein Restaurant, das mit dem besten indischen Essen und den günstigsten Preisen, da saßen wir dann Abends und tranken zu dem Sonnenuntergang Lassi oder Lime Soda. Unvorstellbar, dass die Arbeitswoche jetzt schon wieder angefangen hat, gestern um diese Zeit lagen wir noch am Strand! Aber über Nacht kann man viele Orte am Strand erreichen und das Wochenende bleiben, so perfekt!
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Dienstag, 14. Januar 2014

Mysore!!

Soo, es wird Zeit, dass ich mich mal wieder melde! Ich hatte jetzt lange Zeit kein richtiges Internet aber ich habe jetzt ein Super schönes Café mit WLAN gefunden !

Also, ich fange mal an.
Wir waren vom 25.12.-1.1 in Goa, Palolem. Es war echt schön, es gab sehr viele Cafés direkt am Strand und noch mehr kleine Läden auf dem Weg zum Strand, wo wir natürlich auch ein paar Sachen einkaufen mussten.
Neujahr haben wir auch dort gefeiert, kurz vor zwölf haben wir die letzte Runde Flunkyball gespielt, für das Jahr 2013, und um Mitternacht haben wir Himmelslaternen steigen lassen mit unseren Wünschen für das neue Jahr. Natürlich mit einer Horde Indern, die um uns herum standen und unsere Bilder verschönert haben. Danach gingen wir dann tanzen.
Am 1. Januar mussten wir uns dann von Palolem und den Leuten dort verabschieden, denn Lina, Malte, Carl und ich sind von dort aus nach Hampi gefahren. Hampi, die Tempelstadt. Der Ort ist sehr klein, doch umliegend gibt es mindestens sechs verschiedene Tempel die wir an einem Tag mit Fahrrad und Führer erkundet haben, einige Geschichten waren wirklich interessant.

Danach ging es nach Mysore, erst einmal zum Midyears Camp, wo sich alle Freiwilligen von ICDE wiedergetroffen haben. Es war ein riesiger Campus, meiner Meinung nach viel zu übertrieben, wir durften nicht einmal den Rasen betreten und durchgängig fühlte man sich wegen der vielen Regeln dort überwacht. Dafür war das Essen gut! Vom 4.-8.1 waren wir dort, dann fing meine Zeit in Mysore an!

Meine Gastfamilie, in der ich nun bleibe, besteht aus einem älteren Ehepaar. Ich nenne sie Amma (="Mama") und Appa (="Papa"). Sie ist 70, er 80 Jahre alt. An die Rollenverteilung muss ich mich allerdings noch gewöhnen, Amma arbeitet in einer Bank, putzt und kocht, appa.. Naja, ich weiß nicht ganz was er tut. Beide gucken gerne Fern, besonders abends ein Programm, in der 5 verschiedene Geschichten gezeigt werden mit 5 verschiedenen Familien- oder Beziehungsproblemen. Erinnert einen ein bisschen an 'mitten im Leben', nur in indischer Fassung und auf Kannada, ein wenig kann ich der Story aber schon folgen!
Zur Zeit ist noch eine andere Freiwillige bei mit in der Familie, Kati, aus Finnland. Wir verstehen uns gut! Aber sie bleibt nur noch 3 Wochen. Das Haus ist sehr indisch, überall sind Kakerlaken, Spinnen und Ameisen, das Haus ist sehr klein aber gemütlich, auch wenn überall Mücken herum fliegen. Wir helfen Amma täglich beim Kochen und beim Abwasch, um 20Uhr müssen wir auch immer spätestens zurück sein um das Abendessen mit vorzubereiten und damit wir nicht im Dunkeln zurück kommen. Zudem habe ich eine riesige Dachterasse und ein kleines 1,5x2 Meter Bad mit indischem Klo (Loch im Boden) und einem Duschkopf, der fast direkt über Loch hängt.
Die Schule ist ca 4Km von dem Haus entfernt, man kann mit dem Bus fahren oder laufen, aber ich denke laufen wäre schöner, dann kriegt man den Kopf frei. Arbeiten muss ich nur von 10-15 Uhr und zwischendurch haben wir noch 45 Minuten Essenspause, also viel Freizeit!
Bisher war ich nur einmal dort, Montag, denn gestern und heute sind Feiertage. Ich denke ich werde bei der Sprach- und Physiotherapie helfen und Kunst unterrichten, ich hoffe das wird möglich sein!
In den nächsten Tagen suche ich mir auch mal ein paar Aktivitäten für nachmittags, sonst könnte einem echt langweilig werden! Ich habe schon zwei andere gefunden die mit mir Fussball spielen würden und auch Billard, außerdem erkundige ich mich die Tage wegen einem guten Yoga Zentrum, ansonsten sind wir viel bei Adil, einem Ölverkäufer auf dem Markt, und ich habe noch Viki, einen Rikshah Fahrer, kennen gelernt, der sehr nett ist.