Donnerstag, 28. November 2013

Alle guten Dinge sind drei

Ich spreche natürlich von den drei Hochzeitstagen!
Und von der neuen Freiwilligen aus Taiwan, sie ist Dienstag Nachmittag angekommen, wir sind jetzt also drei Freiwillige! Ihr eigentlicher Name ist Ying Hui, wir sollen sie aber einfach mit ihrem englischen Namen ansprechen: Ingrid. Sie ist 28 und sehr nett!

Dienstag
Thema: Gesang und Tanz.
Victor und ich zogen unsere festlichen Kleider an und verließen um halb vier das Gebäude. Wir hatten einen eigenen Fahrer, der uns zur Hochzeit und von dort wieder zurück brachte (V.I.P. oder was?!). Wir fuhren also zur Hochzeit, die in dem besten Hotel Bangalore's stattfand, dem 'Leela Palace' (http://www.theleela.com/locations/bangalore). Ich sage nur wow! Wir kamen gegen 19 Uhr dort an und fanden uns erst einmal inmitten der vielen Gäste wieder, wobei ich dazu sagen muss, dass die Hälfte der Gäste weiß war, Ausländer, jedoch alle in traditionell indischen Trachten. Das Brautpaar und Familie haben viele Kontakte außerhalb Indiens, denn der Vater der Braut ist nebenbei erwähnt der reichste Mann Indiens..Wie dem auch sei, wir stürzten uns erst einmal auf den Getränkestand, es gab alles was das Herz begehrt! Neben dem Bier war vor allem der Rotwein war sehr gut, vielleicht ein bisschen zu gut, ich war nach einer Stunde und zwei oder drei Gläschen wirklich gut gelaunt und genoss die Tanzeinlagen die gezeigt und die Reden die gehalten wurden sehr.
Danach aßen wir von dem riesigen Buffet bis uns schlecht war, jedoch mussten wir es ausnutzen so gutes Essen zu bekommen, deswegen war es auch in Ordnung. Um zwölf Uhr circa sagten wir dem Fahrer Bescheid, wir würden gerne zurück fahren und sofort ging es nach Hause ins Bett, wo ich dann um ein Uhr endlich schlafen konnte. Bis 7 Uhr.
gehobene Gesellschaft?
 

Mittwoch
Thema: Hochzeitszeremonie
Dies war sozusagen die eigentliche Hochzeit und die location war draußen, im taj west end (http://www.tajhotels.com/).
Ingrid durfte heute auch mit, gestern wurde es zu knapp. Wir wurden natürlich wieder in unserem privat-Auto von unserem privat-Fahrer gebracht, diesmal fuhren wir schon eine Stunde eher los, da die Braut schon um 18Uhr den Gang hinab schreiten sollte. Als wir ankamen sahen wir sehr viele Männer mit pinken Tüchern um ihren Kopf gewickelt, ich habe immer noch nicht verstanden wieso, irgendetwas traditionelles wieder, ist doch klar. Wir warteten vor dem Torbogen, durch den die Braut über einen roten Teppich erscheinen sollte, doch erst einmal kamen die Familien zusammen und begrüßten sich, dann kam der Bräutigam, wir Zuschauer standen alle um sie herum. Als der Bräutigam kam, ging er weiter den Gang auf dem roten Teppich entlang und alle Gäste folgten. Wir schritten unter fünf mit Blumen geschmückten Torbögen entlang, während die Bäume von grünem Licht beschienen wurden, der Boden und die Pflanzen umher von Lichterketten behangen waren und neben dem roten Teppich Trommler waren die spielten während unseres Gangs. Unglaublich schön!
Wir wurden mit Pina Colada bei dem riesigen Pavillon mit bestimmt 600 Stühlen empfangen, alles war in weiß gehalten und Kellner liefen mit Getränken und Snacks auf Tabletten herum, während die anderthalb stündige Zeremonie vorne stattfand. Die Braut wurde in einer Art geschlossenen Sänfte herein getragen und dann wurden verschiedene Rituale verschiedener Kulturen durchgeführt. Es zog sich etwas, aber es war doch sehr interessant! Der Priester gab irgendeinen Singsang von sich, die Familien wurden mit Wasser besprenkelt und mussten Wasser trinken, weil Wasser reinigend ist, und sie durften dann gereinigt zu Gott beten, dass alles funktionieren möge, dass sie auch in schwierigen Zeiten durchhalten mögen etc... Dann durfte jeder nach vorne auf das Podest gehen und das Paar mit Blumen bestreuen („bewerfen“ passt eher aber hört sich irgendwie zu hart an). Danach ging es wieder zum Buffet, welches noch größer war als an dem Tag zuvor und wir hatten eine Menge Spaß, auch wenn der Sari danach etwas unbequem eng saß. Gegen 23:30 Uhr verließen wir die Hochzeit.

Donnerstag
Thema: Reception
Eindeutig der enttäuschendste Tag. Diesmal waren auch alle Staff Leute von Ankur dabei und deren Familien. Wir fuhren wieder zu der selben location wie am Vortag, es war auch wieder sehr schön. Wir begrüßten das Brautpaar und alles schien etwas persönlicher anzulaufen, man hatte die Gelegenheit ihnen richtig zu gratulieren. Wir gingen alle gemeinsam wieder zum Buffet, enttäuschender Weise wurde uns nach etwa einer Stunde gesagt wir müssten uns wieder auf den Weg machen.. um acht Uhr! Es gab nur leider keine andere Möglichkeit zurück zu kommen, also stiegen wir wieder in den Bus. Die Fahrt hin und zurück dauerte insgesamt 3 Stunden, unser Aufenthalt dort betrug vielleicht anderthalb Stunden. Nicht so lohnenswert aber naja, die Tage waren wunderschön! Auch wenn ich jetzt erst einmal froh bin nicht jeden Tag einen Sari tragen zu müssen.

Die Hochzeit war übrigens nicht arrangiert, sondern eine „Liebes-Hochzeit“.

(Und die Fotos laden nicht gut heute, ich versuche es die Tage noch einmal!)

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