Ich spreche natürlich von den drei
Hochzeitstagen!
Und von der neuen Freiwilligen aus
Taiwan, sie ist Dienstag Nachmittag angekommen, wir sind jetzt also
drei Freiwillige! Ihr eigentlicher Name ist Ying Hui, wir sollen sie
aber einfach mit ihrem englischen Namen ansprechen: Ingrid. Sie ist
28 und sehr nett!
Dienstag
Thema: Gesang und Tanz.
Victor und ich zogen unsere festlichen
Kleider an und verließen um halb vier das Gebäude. Wir hatten einen
eigenen Fahrer, der uns zur Hochzeit und von dort wieder zurück
brachte (V.I.P. oder was?!). Wir fuhren also zur Hochzeit, die in dem
besten Hotel Bangalore's stattfand, dem 'Leela Palace' (http://www.theleela.com/locations/bangalore). Ich
sage nur wow! Wir kamen gegen 19 Uhr dort an und fanden uns erst
einmal inmitten der vielen Gäste wieder, wobei ich dazu sagen muss,
dass die Hälfte der Gäste weiß war, Ausländer, jedoch alle in
traditionell indischen Trachten. Das Brautpaar und Familie haben
viele Kontakte außerhalb Indiens, denn der Vater der Braut ist
nebenbei erwähnt der reichste Mann Indiens..Wie dem auch sei, wir
stürzten uns erst einmal auf den Getränkestand, es gab alles was
das Herz begehrt! Neben dem Bier war vor allem der Rotwein war sehr
gut, vielleicht ein bisschen zu gut, ich war nach einer Stunde und
zwei oder drei Gläschen wirklich gut gelaunt und genoss die
Tanzeinlagen die gezeigt und die Reden die gehalten wurden sehr.
Danach aßen wir
von dem riesigen Buffet bis uns schlecht war, jedoch mussten wir es
ausnutzen so gutes Essen zu bekommen, deswegen war es auch in
Ordnung. Um zwölf Uhr circa sagten wir dem Fahrer Bescheid, wir
würden gerne zurück fahren und sofort ging es nach Hause ins Bett,
wo ich dann um ein Uhr endlich schlafen konnte. Bis 7 Uhr.
gehobene Gesellschaft? |
Mittwoch
Thema: Hochzeitszeremonie
Dies
war sozusagen die eigentliche Hochzeit und die location war draußen,
im taj west end (http://www.tajhotels.com/).
Ingrid durfte heute auch mit, gestern wurde es zu knapp. Wir wurden
natürlich wieder in unserem privat-Auto von unserem privat-Fahrer
gebracht, diesmal fuhren wir schon eine Stunde eher los, da die Braut
schon um 18Uhr den Gang hinab schreiten sollte. Als wir ankamen sahen
wir sehr viele Männer mit pinken Tüchern um ihren Kopf gewickelt,
ich habe immer noch nicht verstanden wieso, irgendetwas
traditionelles wieder, ist doch klar. Wir warteten vor dem Torbogen,
durch den die Braut über einen roten Teppich erscheinen sollte, doch
erst einmal kamen die Familien zusammen und begrüßten sich, dann
kam der Bräutigam, wir Zuschauer standen alle um sie herum. Als der
Bräutigam kam, ging er weiter den Gang auf dem roten Teppich entlang
und alle Gäste folgten. Wir schritten unter fünf mit Blumen
geschmückten Torbögen entlang, während die Bäume von grünem
Licht beschienen wurden, der Boden und die Pflanzen umher von
Lichterketten behangen waren und neben dem roten Teppich Trommler
waren die spielten während unseres Gangs. Unglaublich schön!
Wir wurden mit Pina Colada bei dem riesigen Pavillon mit bestimmt 600
Stühlen empfangen, alles war in weiß gehalten und Kellner liefen
mit Getränken und Snacks auf Tabletten herum, während die
anderthalb stündige Zeremonie vorne stattfand. Die Braut wurde in
einer Art geschlossenen Sänfte herein getragen und dann wurden
verschiedene Rituale verschiedener Kulturen durchgeführt. Es zog
sich etwas, aber es war doch sehr interessant! Der Priester gab
irgendeinen Singsang von sich, die Familien wurden mit Wasser
besprenkelt und mussten Wasser trinken, weil Wasser reinigend ist,
und sie durften dann gereinigt zu Gott beten, dass alles
funktionieren möge, dass sie auch in schwierigen Zeiten durchhalten
mögen etc... Dann durfte jeder nach vorne auf das Podest gehen und
das Paar mit Blumen bestreuen („bewerfen“ passt eher aber hört
sich irgendwie zu hart an). Danach ging es wieder zum Buffet, welches
noch größer war als an dem Tag zuvor und wir hatten eine Menge
Spaß, auch wenn der Sari danach etwas unbequem eng saß. Gegen 23:30
Uhr verließen wir die Hochzeit.
Donnerstag
Thema: Reception
Eindeutig der enttäuschendste Tag. Diesmal waren auch alle Staff
Leute von Ankur dabei und deren Familien. Wir fuhren wieder zu der
selben location wie am Vortag, es war auch wieder sehr schön. Wir
begrüßten das Brautpaar und alles schien etwas persönlicher
anzulaufen, man hatte die Gelegenheit ihnen richtig zu gratulieren.
Wir gingen alle gemeinsam wieder zum Buffet, enttäuschender Weise
wurde uns nach etwa einer Stunde gesagt wir müssten uns wieder auf
den Weg machen.. um acht Uhr! Es gab nur leider keine andere
Möglichkeit zurück zu kommen, also stiegen wir wieder in den Bus.
Die Fahrt hin und zurück dauerte insgesamt 3 Stunden, unser
Aufenthalt dort betrug vielleicht anderthalb Stunden. Nicht so
lohnenswert aber naja, die Tage waren wunderschön! Auch wenn ich
jetzt erst einmal froh bin nicht jeden Tag einen Sari tragen zu
müssen.
Die Hochzeit war übrigens nicht arrangiert, sondern eine
„Liebes-Hochzeit“.
(Und die Fotos laden nicht gut heute, ich versuche es die Tage noch einmal!)
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