Montag, 24. März 2014

Hampi reloaded

Und wieder habe ich ein erfolgreiches Reise-Wochenende hinter mich gebracht!
Dieses mal waren wir nur zu zweit, Sophie und ich, in Hampi. Mein zweites Mal.

Es war echt schön, aber auch zum umfallen heiß! Wir waren auf der anderen Seite vom Fluss und haben ein Hotel gefunden mit dem allerschönsten Ausblick auf den See und die Ruinen auf der anderen Seite, wenn man in dem ziemlich gemütlich-leckeren Restaurant gesessen hat.
Am Samstag kamen wir früh an und haben einen Scooter gemietet um eine kleine Tempel-Rundfahrt zu machen. Wir haben dann einen günstiger Scooter Verleih gefunden, und wer hätte das gedacht? Wir mussten schieben, als es etwas Bergauf ging. Und Leute, bei der Hitze da und in der vollen Sonne einen Roller den Berg hoch zu schieben macht wirklich keinen Spaß! In der Sonne waren es circa 45 Grad, gefühlte 200! Irgendwie war es aber doch ganz witzig, wir hatten unseren Spaß, und wir waren sogar echt traurig als wir ihn wieder abgeben mussten. Dann waren wir noch Elefanten streicheln und lagen abends nach dem Abendessen noch lange Zeit in der Hängematte vor den Zimmern.

Sonntag wollten wir eigentlich früh raus, leider haben wir etwas verschlafen, weswegen wir unser Frühstück einfach etwas ausdehnten bis 11 Uhr, was ziemlich dumm war, so gesehen. Von 11-16 Uhr war es wirklich fast unerträglich heiß! Aber weil wir ja hart im nehmen sind, haben wir uns munter in der Mittagssonne auf den Weg zu den Wasserfällen gemacht, allerdings in einer Rikshah. Nunja, "Wasserfälle".. Wir mussten am Ende noch ein Stück laufen, um zu dem ach so großen Wasserfall zu kommen und obwohl die Inder uns noch warnten, der Weg sei schwierig zu finden, lehnten wir Hilfe ab. Ab ins Abenteuer! Nach drei Minuten hatten wir uns verlaufen und waren froh, dass der Guide uns doch noch gefolgt war. Der Weg war echt schwer zu finden. Nach 20 Minuten waren wir dort. Es gab jedoch keinen richtigen Wasserfall, es war etwas enttäuschend, auch wenn es schon ganz schön war!
Wir hatten uns den Weg super gut eingeprägt, also schickten wir den Guide wieder zurück und behaupteten, wir würden es schon schaffen. Naach einer Stunde machten wir uns auf den Rückweg und drei Mal dürft ihr raten... Richtig!! Wir verliefen uns.
Aber nicht so schlimm, wir fragten einen anderen Guide der uns den guten Tipp gab: "einfach immer geradeaus laufen."
Okay, das taten wir. Durch Flüsse, Matsch und Gebüsche liefen wir zurück und fanden tatsächlich den richtigen Weg. Mensch, ist mein Orientierungssinn in Indien gut geworden! Wir hatten allerdings die Hitze unterschätzt, wir mussten von Stein zu Stein springen und durch Sand laufen bevor wir den Bananenbaum-Wald erreichten, es gab keinen Schatten bis dorthin und unser Wasser war schon lange leer. Trotzdem schafften wir es und eigentlich war es wirklich ein schöner Ausflug!
Abends mussten wir wieder zurück.

Mittwoch, 19. März 2014

Holi in / und Indien

Montag war Holi !

Bedeutung:
Es war einmal ein König, der sich wie ein Gott fühlte und der von seinem Volk verlangte auch als jener anerkannt zu werden. Sein Problem war allerdings sein Sohn Prahlada, der ihm keine göttliche Ehre erweisen wollte, so wie er es sich erhofft hatte, denn sein Sohn verehre ausschließlich Gott Vishnu.
Als der König merkte, dass er seinen Sohn nicht überzeugen konnte, versuchte er ihn zu töten, doch Prahlada wurde jedes Mal von Vishnu gerettet.
Der König überlegte sich eine List. Seine Schwester besaß einen Schutz gegen alle Gefahren und solange sie diesen Schutz für gute Taten einsetzte, konnte sie nicht sterben. So war sie natürlich auch vor Feuer geschützt und der König bat sie, mit Prahlada auf dem Schoß ins Feuer zu springen und ihn somit zu töten. Da weder der König, noch seine Schwester, wussten, dass der Schutz nur bedingt war, willigte sie ein und verbrannte selbst, während Prahlada durch Vishnus Schutz überlebte.
...Danach feiern die Menschen als Erinnerung an die Vernichtung der Dämonin das Fest Holi.

Renato, Sophie, ich, Sarah, Jan
Im Süden wird Holi nicht so sehr gefeiert wie im Norden, daher waren wir nur circa fünf Freiwillige in Mysore, die sich mit Farben auf dem Markt abgeschmissen und passierende Inder und Inderinnen genervt oder nervös gemacht haben wenn wir so taten, als würden wir sie abschmeißen. Sozial und asozial, es muss immer ein Ausgleich bestehen!
Wir hatten auf  jeden Fall eine Menge Spaß, wobei ich sagen muss, dass ich die Farben nach drei mal duschen immer noch nicht ganz los geworden bin. Meine Klamotten traue ich mich gar nicht zu waschen, das dauert bestimmt Stunden alles zu schrubben und einige Waschgänge bis tatsächlich alles herausgewaschen ist! Wenn das überhaupt geht.


Und liebe Leute, 2/3 der Zeit hier sind schon vorbei! In 4 Monaten und 4 Tagen gehts schon zurück! Ich bin schon über 7 Monate hier, ist das zu glauben?!
Einerseits freue ich mich schon, denn weil man sich gerade in Indien, als momentanes Heimatland, eingewöhnt hat und einen so langsam echt nicht mehr überraschen oder schocken kann, möchte man doch auch mal so behandelt werden als wäre man hier Zuhause. Man kennt die Preise, die kürzesten Strecken, ein wenig die Sprache. Aber was machen die Indier? Klar, wir weißen sind ja alle touristen und alle reich! Man wird also beschissen (Verzeihung) was die Preise angeht, die Auto-Rikshah Fahrer nehmen die längsten Strecken wenn man nach Metern bezahlen möchte und selbst wenn man seine paar Sätze in Kannada raushaut und erklärt, dass man hier lebt und nicht nur Tourist ist, so wird man doch trotzdem nicht für voll genommen. Langsam ist das schon frustrierend! Genauso, dass man als Frau nach 20/21 Uhr nicht mehr raus kann, weil man sonst von betrunkenen Männergruppen angemacht wird. Ich möchte wieder mehr Freiheiten und Anonymität in den Straßen! Oder ein Mann sein.
Andererseits weiß ich genau, so sehr ich auch zwiscchendurch nach Hause nach Deutschland möchte, so werde ich Indien richtig vermissen. Die Natur, das chaotische Verkehrssystem (wenn es überhaupt ein System hinter dem ganzen Chaos gibt), die Rikshahs, die "Einfachheit" und Gelassenheit der Inder, die Reisebusse (Sleeper, mit Betten!), die offenen Fenster und Türen während der Bus fährt... das klingt alles etwas banal, aber gerade diese Kleinigkeiten machen in gewisser Weise viel aus.

Naja, die Zeit wird sowieso jetzt sehr schnell vorbei gehen.
Jetzt arbeite ich noch in der Schule Sneha Kiran und ab dem 1. April in einem anderen Projekt, wo wir in der ersten Woche erst die Schule streichen müssen und die restliche Zeit bis zum 30. April in einem Sommercamp für behinderte Kinder arbeiten. Dann reise ich einen Monat, und danach sind es auch nur noch anderthalb Monate bis ich wieder da bin. So nah und doch so fern! Aber blutet nicht vor Sehnsuchtsschmerzen, ihr werdet euer Eisen noch für andere Dinge brauchen und ich bin ja bald wieder da!

xoxo
Gossen-girl

Dienstag, 4. März 2014

Voll auf Goa!

Mädelswochenende in Goa!
Diesmal etwas weiter im Norden, einem Ort namens Anjuna. Diesmal waren es nur Lina, Sarah, Sophie und ich. Und Jan, aber den Zähl ich jetzt mal nicht mit sonst wäre es ja kein Mädelswochenende mehr!
Donnerstag war Feiertag in Indien, ich habe keine Ahnung warum. Aber wir hatten frei! Und so kurz vor dem Wochenende kann man sich ja auch mal den Freitag freinehmen, was wir auch getan haben. Mittwoch Abend ging's dann los nach Goa! Den Tag über verbrachten wir natürlich immer am Strand, nachdem wir das beste Frühstück der Welt zu uns genommen hatten: Müsli mit Früchten und Joghurt, Ei in allen Variationen, Toast und vieles vieles mehr. Also nicht alles auf einmal, aber das gab es dort im Angebot! Nach ewigem indischen Frühstück ist das der Himmel auf Erden! Außerdem habe ich in diesem Urlaub die besten Spaghetti meines Lebens gegessen, unvorstellbar und doch unvergesslich !
Naja, jedenfalls haben wir immer recht spät gefrühstückt und früh zu Abend gegessen, sonst lagen wir am Strand oder haben mit den gemieteten Rollern Tagesausflüge zu anderen Stränden gemacht. Schön und entspannt. Abends nach dem Essen haben wir uns dann fertig gemacht zum Ausgehen. Zwei Freunde von Lina und Sarah waren zur selben Zeit auch dort, wir haben uns dann mit ihnen getroffen um etwas zu trinken und danach auszugehen. Einer wohnte dort und ist DJ, weswegen er uns alles zeigen konnte. Den ersten Abend waren wir nur bis 03:30 Uhr aus, die beiden danach bis halb 7. aber es war schön! Und die vier Tage waren viel zu schnell vorbei.
Samstag Abend, kurz nachdem wir das Ticket zurück gebucht hatten, bekam ich die Information, dass Jan und ich Montag nicht arbeiten müssen. Na toll, zu früh gebucht! Aber es war besser so, wir hatten den verrücktesten Busfahrer. In den ersten zwei Stunden hatte er schon geschafft sich zwei mal zu verfahren, dazu fuhr er die schmale Straße am Berg mit circa 60 Km/h entlang und es war auch noch dunkel. Ich dachte jeden Moment er verpasst einen Schlenker seiner Lenkrads und wir fahren den Berg herunter! Das Gepäck flog von den Ablagen über den Sitzen herab, sodass überall im Bus Schuhe, Gepäck und Wasserflaschen verteilt waren. Ohne Spaß, es war nicht mehr lustig. Keine Ahnung auf welchen Drogen dieser Typ war, auf Goa vielleicht?!
Wir kamen jedoch heil und auch nur 3 Stunden zu spät in Bangalore an. Zur Arbeit hätten wir es nicht mehr geschafft, also alles Schicksal!

Ich habe dann Montag noch Malte im Projekt besucht, junge junge, lebt der auf dem Land! Aber wenn man sich darauf einlässt ist es ein sehr schöner, idyllischer Ort.