Sonntag, 27. Oktober 2013

schön!

Wie glücklich ich war als es endlich wieder Wochenende wurde!
Samstag war ich noch mit den Kindern zusammen einkaufen, in der Menakshee Mall. Die Kinder bekommen hier regelmäßig etwas Taschengeld und haben ab und zu die Gelegenheit dieses für wichtige Dinge auszugeben, was ausnahmslos auf Süßigkeiten hinausläuft. Bis fünf Uhr habe ich sie begleitet.
Dann war es endlich soweit: ich konnte endlich weg und die anderen Freiwilligen treffen! Darauf hatte ich mich die ganze letzte Woche schon so sehr gefreut! Und da ich endlich frei war und mich eigentlich nur noch eine halbe Stunde Busfahrt von ihnen trennte, wozu jedoch noch eine weitere Stunde Stau hinzu kam, war ich bester Laune. Im Projekt ist man nämlich des öfteren ziemlich alleine.
Meine gute Laune hielt sich den Abend über, wir gingen feiern und ich war in Feierlaune, nur leider ging die Party etwas zu schnell vorbei... für meinen Geschmack! Gegen zwei erreichten wir das Hotel und wir schliefen zu viert in dem gemütlichen Doppelbett-Zimmer, ich natürlich wieder einmal in der Ritze zwischen den Matratzen.

Am nächsten Morgen (heute) wurde ich dann sehr sanft geweckt. Etwas kitzelte meinen Arm und als ich die Augen aufschlug entdeckte ich eine kleine Kakerlake, die über meinen Arm lief. Kurz danach (ca 07:30Uhr) fing dann ein gewisser Zimmergenosse an zu reden, ziemlich schlecht zu rappen und noch mehr Blödsinn zu reden, dazu wurden wir alle zwei Sekunden angetippt. Bei so einem angenehmen Start in den Tag konnte der Tag doch nur schön werden! Und so war es tatsächlich.
Wir waren natürlich im "Matteo", unserem Stammcafé, frühstückten und begannen wie jeden Sonntag mit Kaffee, Frappé, Sandwiches, Nudeln, Omlett, Brownies und viel Ketchup unseren letzten Wochenend-Tag bevor wir abends zurück in unsere Projekte fahren mussten.
Ein paar Tage zuvor hatten wir eine Mail erhalten von dem deutschen Konsulat, wir wurden eingeladen auf ein deutsches Fest, beziehungsweie bayrisches Fest. Es war wie das Oktoberfest nur in klein und es war sehr schön! Das war heute.


 Wir kamen an und eine Gruppe Bayern hatten diese typische Ledertracht an, einige Frauen trugen Dirndel. Und es gab viele weiße Menschen! Normalerweise fällt einem gar nicht mehr auf die einzige hellhäutige Person auf den Straßen zu sein, außer man wir angestarrt. Und man ist überrascht, wenn man einmal eine weiße Person sieht, sie passt nicht in das Bild, dabei ist man es ja eigentlich selbst auch. Vielleicht klingt das jetzt doof, aber es war dann doch schön einmal nicht nur von Inderinnen und Indern umgeben zu sein und mit mehreren Personen Deutsch zu reden, es fiel auf, dass wir nicht mehr auffielen. Dazu die vielen schwarz-rot-goldenen Ballons überall hängen zu sehen, das erste Mal seit 2,5 Monaten wieder ein normales Brötchen zu sehen und zu essen, sogar mit Bratwurst darin (allerdings gab es für mich nur Brötchen mit Ketchup, denn ich lebe seit einem Monat vegetarisch!), dazu leckere Nudeln, Pommes, Kartoffeln und andere typisch deutsche Speisen. Weil wir Deutsche sind, haben wir alles Essen umsonst bekommen, das Bier war sowieso frei für alle. Außerdem war die Musik zwar nicht nur uns bekannte, vor allem die bayrische Musik mit dem Schuhplattler (Tanz) ist uns nicht geläufig, aber zusammen mit den schön geschmückten Pavillons wirkte alles doch sehr heimisch. Wir haben uns komplett wohl gefühlt, haben getanzt, getrunken und wichtige Leute kennen gelernt.
Viel zu schnell war der Tag dann auch wieder vorbei und es war Zeit für uns ins Projekt zurück zu fahren.

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