Donnerstag, 31. Oktober 2013

Konsulat

Am Sonntag auf dem Oktoberfest wurden vier von uns Freiwilligen von Hans Löffler für Mittwoch (gestern) zum Essen eingeladen. In einem 5-Sterne-Hotel (Sheraton) und dem dazugehörigen DEUTSCHEN 3-Sterne-Koch (Köche können nämlich maximal nur 3 Sterne erreichen, nicht 5, wie die meisten von euch bestimmt gedacht hatten!).

Wir kamen erst einmal eine Stunde zu spät, da wir eh schon nicht pünktlich los kamen und dann noch im Stau standen - wir waren über eine Stunde in der Rikshah auf einer 25-Minuten-Strecke. Aber war gar nicht schlimm, Herr Löffler und seine Familie und alle anderen kamen auch eine halbe Stunde später als sie geplant hatten! Ach und ich vergaß: wir standen noch eine Weile draußen vor dem Hotel und haben die mit Lichterketten beschienenen Bäume und das riesen große Gebäude begutachtet, was einige von uns an Zuhause und andere an NY erinnerte. Ich würde eher sagen NY! Es war unfassbar, dass dieses Hotel wirklich in Indien stand und wir nicht irgendwie in ein anderes Land geraten waren! Wie es drinnen aussah, das kann ich gar nicht beschreiben. Sogar in Deutschland war ich noch nie in einem so edlen Hotel bzw. Restaurant gewesen! Wir kamen in die riesige Eingangshalle, in der man sich direkt schmutzig gefühlt hat, und wurden von einem Klavierspieler auf seinem Flügel spielend empfangen. Dazu muss ich sagen: die Acoustic im Eingangssaal war super!
An der Rezeption führten sie uns dann in einen Speisesaal mit einen viel zu großen Buffet mit viel zu viel Auswahl und als ich mich hinsetzen wollte, zog mir ein Kellner den Stuhl etwas zurück und schob ihn dann unter mein Gesäß, sodass ich mich ganz einfach hinsetzen konnte, wie das in so einem Edelrestaurant halt ist. Und wir legten Servietten auf unseren Schoß. Wir waren so sprachlos!
Herr Löffler empfing uns mit seiner Familie und ging ganz locker damit um, dass wir zu spät waren. Er zeigte uns das Buffet.
Leute, ich will nicht immer vom Essen reden, aber was es da alles gab!!
Schwarzbrot!, Brezeln, diverse Salate, Kartoffelpüree, Käsespätzle, Pizza, Gemüse, viel Chinesisches, frisch zubereitete Nudeln auf Anfrage (zweit beste Pesto meines Lebens!!), Apfelstrudel, Kuchen, Eis... und noch vieles mehr! Wir waren im Paradies! Vor allem nach zwei Monaten Reis und gelegentlich mal etwas anderem, was aber doch nicht so sehr heimisch ist, ist dieses Essen von einem 3-Sterne-Koch noch viel krasser als ohnehin schon! Verzeiht meinen Ausdruck. Ich glaube es bis heute nicht.
Dementsprechend haben wir aber auch sehr viel gegessen, was sich im Nachhinein wiederum nicht so schön angefühlt hat. Aber Yolo, das hat man ja nicht alle Tage!
Mit Herrn Löffler haben wir dann angefangen eine Karnevalsparty für Anfang März zu planen, bzw. wir haben uns ein paar Ideen überlegt. Deswegen durften auch die Kölner mit zum Essen (Vicky, Malte und ich) und Lene durfte auch mit, da sie gestern Geburtstag hatte. Und sie hat einen Schokokuchen geschenkt bekommen, zum mitnehmen, der sah auch richtig gut aus! Wir wurden zu allem eingeladen, tranken zu dem guten Essen auch noch Bier und sehr sehr guten Rotwein.
Was für ein komisches Gefühl es doch war sich nach diesem edlen Ereignis wieder zu viert in eine kleine Rikshah zu quetschen und anschließend zu viert ein Doppelbett zu teilen, wobei es in dem Zimmer viel zu heiß war und von Kakerlaken und Mücken wimmelte.
Indien: das Land der zwei Gesichter!

Montag, 28. Oktober 2013

Kleine Morgenlektüre

Cornflakes zum Frühstück! Und gekochte Eier! Ein Traum.
Wie lange es her ist, dass ich das letzte Mal Cornflakes gegessen habe! Doch die Inder essen ihre Cornflakes immer mit warmer Milch, sie steht direkt daneben, bereit, in meine volle Schale geschüttet zu werden. An warme Milch zu Cornflakes muss man sich jedoch erst einmal gewöhnen, denn sie hinterlässt einen komischen Geschmack im Mund. Oder man muss sich auch nicht daran gewöhnen, denke ich mir! Ich gehe also zu einem der Köche und frage nach kalter Milch.
„ööähh..?“, bekomme ich als Antwort, zusammen mit einem verwirrten Gesicht.
Ich frage erneut nach kalter Milch und benutze meine pantomimischen Fähigkeiten zur Unterstützung meiner Worte. Das Gesicht des Mannes hellt sich auf, er lächelt.
„Cold milk?“, fragt er und strahlt mich an.
Auch ich strahle und nickte das indische 'Ja'. Ich bekomme tatsächlich normale Cornflakes mit Milch!
Er dreht sich um und schöpft Milch aus einem großen Topf in der Küche. Als er zurück kommt reicht er mir den bis zum Rand gefüllten Becher Milch und rät mir zwinkernd: „Careful, very hot!“
...Viellicht sollte ich mich doch daran gewöhnen!

Bilder Kerala-Reise

Fortcochin; Markt
Alapuzha - Strand

Varkala Beach

Varkala Beach

Nudeln kochen in Alapuzha!

Kovalam

Kanniyakumari

Kanniyakumari Sonnenuntergang

Kanniyakumari Sonnenaufgang, 06:10 Uhr

Munnar

Munnar - Blick von unserem Hotel aus

Munnar

Sonntag, 27. Oktober 2013

schön!

Wie glücklich ich war als es endlich wieder Wochenende wurde!
Samstag war ich noch mit den Kindern zusammen einkaufen, in der Menakshee Mall. Die Kinder bekommen hier regelmäßig etwas Taschengeld und haben ab und zu die Gelegenheit dieses für wichtige Dinge auszugeben, was ausnahmslos auf Süßigkeiten hinausläuft. Bis fünf Uhr habe ich sie begleitet.
Dann war es endlich soweit: ich konnte endlich weg und die anderen Freiwilligen treffen! Darauf hatte ich mich die ganze letzte Woche schon so sehr gefreut! Und da ich endlich frei war und mich eigentlich nur noch eine halbe Stunde Busfahrt von ihnen trennte, wozu jedoch noch eine weitere Stunde Stau hinzu kam, war ich bester Laune. Im Projekt ist man nämlich des öfteren ziemlich alleine.
Meine gute Laune hielt sich den Abend über, wir gingen feiern und ich war in Feierlaune, nur leider ging die Party etwas zu schnell vorbei... für meinen Geschmack! Gegen zwei erreichten wir das Hotel und wir schliefen zu viert in dem gemütlichen Doppelbett-Zimmer, ich natürlich wieder einmal in der Ritze zwischen den Matratzen.

Am nächsten Morgen (heute) wurde ich dann sehr sanft geweckt. Etwas kitzelte meinen Arm und als ich die Augen aufschlug entdeckte ich eine kleine Kakerlake, die über meinen Arm lief. Kurz danach (ca 07:30Uhr) fing dann ein gewisser Zimmergenosse an zu reden, ziemlich schlecht zu rappen und noch mehr Blödsinn zu reden, dazu wurden wir alle zwei Sekunden angetippt. Bei so einem angenehmen Start in den Tag konnte der Tag doch nur schön werden! Und so war es tatsächlich.
Wir waren natürlich im "Matteo", unserem Stammcafé, frühstückten und begannen wie jeden Sonntag mit Kaffee, Frappé, Sandwiches, Nudeln, Omlett, Brownies und viel Ketchup unseren letzten Wochenend-Tag bevor wir abends zurück in unsere Projekte fahren mussten.
Ein paar Tage zuvor hatten wir eine Mail erhalten von dem deutschen Konsulat, wir wurden eingeladen auf ein deutsches Fest, beziehungsweie bayrisches Fest. Es war wie das Oktoberfest nur in klein und es war sehr schön! Das war heute.


 Wir kamen an und eine Gruppe Bayern hatten diese typische Ledertracht an, einige Frauen trugen Dirndel. Und es gab viele weiße Menschen! Normalerweise fällt einem gar nicht mehr auf die einzige hellhäutige Person auf den Straßen zu sein, außer man wir angestarrt. Und man ist überrascht, wenn man einmal eine weiße Person sieht, sie passt nicht in das Bild, dabei ist man es ja eigentlich selbst auch. Vielleicht klingt das jetzt doof, aber es war dann doch schön einmal nicht nur von Inderinnen und Indern umgeben zu sein und mit mehreren Personen Deutsch zu reden, es fiel auf, dass wir nicht mehr auffielen. Dazu die vielen schwarz-rot-goldenen Ballons überall hängen zu sehen, das erste Mal seit 2,5 Monaten wieder ein normales Brötchen zu sehen und zu essen, sogar mit Bratwurst darin (allerdings gab es für mich nur Brötchen mit Ketchup, denn ich lebe seit einem Monat vegetarisch!), dazu leckere Nudeln, Pommes, Kartoffeln und andere typisch deutsche Speisen. Weil wir Deutsche sind, haben wir alles Essen umsonst bekommen, das Bier war sowieso frei für alle. Außerdem war die Musik zwar nicht nur uns bekannte, vor allem die bayrische Musik mit dem Schuhplattler (Tanz) ist uns nicht geläufig, aber zusammen mit den schön geschmückten Pavillons wirkte alles doch sehr heimisch. Wir haben uns komplett wohl gefühlt, haben getanzt, getrunken und wichtige Leute kennen gelernt.
Viel zu schnell war der Tag dann auch wieder vorbei und es war Zeit für uns ins Projekt zurück zu fahren.

Dienstag, 22. Oktober 2013

KERALA

Zwei Wochen Kerala!
Die Reiserouten haben wir recht spontan entschieden, wir hatten nur ein paar Anhaltspunkte wo wir hin wollten. Hier unsere letztendliche Reiseroute:

Kozikode (07.): Über Nacht sind wir im Semi-Sleeper Bus von Bangalore nach Kozikode gefahren. Am selben Tag sind wir noch weiter nach Cochi gefahren, denn es war viel zu heiß, besonders mit den Backpacker Rucksäcken. Außerdem war es dort nicht möglich, trotz Strand, schwimmen zu gehen, da es kein Touristenort ist. Also sind wir nachmittags weiter nach
Fortcochin (07.-09.): Gerade angekommen wurden wir angesprochen, ob wir ein Hotel brauchen und wir haben angenommen. Für zwei Nächte (zu siebt in zwei Doppelzimmern plus eine Matratze) haben wir nur 1000 Rupien bezahlt, und das Hotel war sehr süß und die Leute sehr nett! Am 8. haben wir noch einen Geburtstag zu feiern gehabt und haben den Tag am Strand verbracht und abends waren wir in dem besten Restaurant essen! Am Strand war es nicht so angenehm teilweise, denn ein richtiger Badestrand war es dort auch nicht. Wir haben uns ein besonders leeres Stück Strand ausgesucht und nur wenn zwischendrch ein paar Inder vorbeigekommen sind und uns angestarrt haben haben wir uns daran erinnert wirklich in Indien zu sein.
Alapuzha (09.-11.): Alapuzha, wunderschön! Der erste Ort der Reise, den ich als Paradies bezeichnet habe! Wir waren in einem kleinen Hotel in der Nähe des Strands. Zu dem Strand sag ich nur: weißer Sand, blaues Meer, Wellen, Palmen, unendlich lang - wie im Bilderbuch! Dort war es auch nicht so unangenehm in Schwimmsachen herumzulaufen. 
Das Hotel hatte eine Dachterrasse, auf der wir abends mit Keksen und Bier gesessen und Karten gespielt haben, einfach perfekt! Am zweiten Abend haben wir selbst gekocht, Spaghetti mit Tomatensauce, frisch selbst zubereitet und in einer kleinen Küche wo tote Spinnnen an den Wänden hingen und Kakerlaken und Ameisen über den Arbeitsplatz rannten. Am 11. haben wir eine eintägige Backwaters-Tour gemacht nach Kollam.
Kollam (11.): In Kollam kamen wir abends an und haben uns dort getrennt, sieben Leute sind zu viel für Reisen. Ich bin dann mit Lina und Malte weiter nach Varkala! Die Backwaters-Tour war sehr schön, obwohl acht Stunden schon etwas zu viel waren, vielleicht.
Varkala (11.-13): Nachdem ich von Alapuzha so begeistert war, konnte Varkala es trotzdem noch sowas von toppen! Alle zwei Minuten musste ich den Kopf schütteln, weil ich einfach nicht glauben konnte wie unglaublich schön es da war! Varkala Beach IST das Paradies!! Wir waren in einem günstigen und schönen Hotel mit Hängematte vor der Tür, direkt am Strand. Kam man aus dem Hotel, so gelangte man nach wenigen Metern zu einer langen Promenade weit oben auf einer Klippe, von der aus man über das Meer schauen konnte. Links von einem erstreckte sich also der weite Blick über das Meer, rechts von einem waren diverse Cafés, Restaurants und kleine Läden zum Einkaufen. Ein Traum! Und der Strand war an dem einen Ende der Promenade. Da es dort recht touristisch war, war es auch gar kein Problem im Bikini herum zu laufen, man wurde nicht komisch angeguckt. Und das Essen und die Cocktails waren SO gut! Wir haben in einem Laden nur eine halbe Stunde getanzt, ganz normal auf der Tanzfläche, auf der auch andere Leute getanzt haben, und haben dafür jeder zwei Cocktails gratis bekommen! Sowieso ist Kerala sehr günstig, richtung Norden wird es immer teurer.. Varkala: ein Traum!
Kovalam (13.-14.): Auf dem Weg nach Kovalam haben wir einen Zwischstopp in Trivandrum, der Hauptstadt, gemacht. Es war aber nicht so spannend, wir waren nur kurz in einem Park, haben uns ausgeruht, und sind dann weiter. In Kovalam war es auch eindrucksvoll, unser Hotel war in der Mitte eines echt steilen Hügels gelegen und war auch direkt am Strand. Dort waren wir nicht schwimmen, wir sind durch die Läden gezogen und haben haben abends sehr lange in einem Restaurant gesessen und geredet. Bier steht nirgends auf den Menükarten, meistens ist das Bier nicht legal im Verkauf, wenn man also Bier bestellt wird es in Tüten eingepackt an den Tisch gebracht und darf auch nur unter dem Tisch aufbewahrt werden.
Kanniyakumari (14.-15.): Für Kanniyakumari haben wir Kerala kurz verlassen, denn Kanniyakumari, die Stadt an der Südspitze, liegt in Tamil Nadu. Wunderschön! Doch dort wurde man nur komisch angeschaut, weil wir Ausländer waren. Des öfteren wurden wir gefragt ob Leute Fotos von oder mit uns machen könnten oder uns filmen dürfen. Hört sich lustig an, aber man fühlt sich nicht wohl wenn man angestarrt wird und alle zwei Minuten Leuten erklären muss sie sollen bitte das heimlich gemachte Foto oder Video wieder löschen, dass man nicht fotografiert werden will. Eine kleine Stadt. Doch es hat sich gelohnt, wir haben den Sonnenuntergang und den Sonnenaufgang angesehen, zusammen mit sehr vielen anderen (Indern). Sogar morgens um 05:30 Uhr saßen bereits viele Leute am Meer und die ersten Schifferboote sind in den Sonnenaufgang gefahren, sowas schönes kann man mit keiner Kamera festhalten! Und ich durfte Malte die Haare schneiden, meine Premiere, sah aber richtig gut aus sogar!
Varkala 2 (15.-17.): Nach einer kurzen Nacht sind wir nochmal nach Varkala gefahren für zwei Tage, dort hatte es uns mit am besten gefallen und wir wollten noch ein paar Sachen in den Geschäften kaufen. Paradies!! Dann nach Munnar.
Munnar (17.-19.): Munnar ist eine kleine Stadt und liegt mitten in den Bergen. Nach den anderthalb Wochen Hitze und Sonne pur kamen wir dort an und es war kalt. Es liegt auch circa 2000 Meter weit oben, mindestens. Reine Fahrt durch die Berge bis wir dort ankamen war in etwa vier Stunden, der Weg bis zu den Bergen zuvor war nochmal so lang. Die Stadt selber hatte nicht so viel zu bieten, nur die Rikshah-Tour durch die Berge, die einen ganzen Tag beanspruchte, war sehr schön! Überall Teeplantagen und viele viele Kaffeplantagen, außerdem eine tolle Aussicht! Wir waren beim Top-Point Aussichtspunkt, nur leider war es wieder einmal zu nebelig um etwas sehen zu können. Auch waren wir in einem Elefanten-Park wo man auf Elefanten reiten oder sie waschen konnte, wir haben jedoch keines von beiden gemacht. Unser Rikshah Fahrer war sehr nett und hat uns alles erklärt, beispielsweise von welchen Teeblättern welcher Tee gemacht wird etc. Und unser Hotelbett war das bequemste der ganzen Reise!
Seit Sonntag bin ich jetzt wieder im Projekt.

Montag, 21. Oktober 2013

Ankur Day (06.10.)

Am 06. Oktober war Ankur Day! Ankur ist der ganze Komplex hier, der eingezäunte Bereich mit der Samhita Academy (Schule) und dem Kinderheim zusammen. Die Kinder haben die letzten Wochen diverse Tänze, Lieder und Theaterstücke einstudiert um diese ihren Eltern am 6. in der Eingangshalle der Schule, auf einer Bühne, vorführen zu können.
Zwei Wochen zuvor fand kaum mehr nachmittags Unterricht statt, die Therapiestunden fielen aus und alles was ich noch zu tun hatte war eine Stunde Unterrichtsbetreuung am Tag. Klingt entspannt, und das war es auch. Auch wenn ich mir manchmal etwas mehr zu tun gewünscht hätte, so zwischendurch. Aber egal, denn als der große Tag gekommen war, an dem die meisten Eltern kamen um anschließend ihre Kinder auch für die zwei Wochen Ferien mit nach Hause zu nehmen, saßen die Tänze perfekt und auch wenn die Melodie oder Tonlage nicht immer gestimmt hat, so saßen doch zumindest die Liedtexte größtenteils. Die Halle war großzügig geschmückt und alle hatten schöne Kleidung an, auch die Kostüme für die Tänze waren perfekt gewählt! Für Volkstänze gab es natürlich die entsprechende Kleidung und alles funktionierte wie geplant. Und ich konnte meinen neuen roten Sari tragen, in den mich zwei Mitarbeiterinnen in 25 Minuten Aufwand gewickelt hatten - aber ein Sari lohnt sich immer wieder!

Ich habe ein paar Filme gemacht, von den Aufführungen, vielleicht schaffe ich es ein paar zusammen zu schneiden und dann hier rein zu stellen, aber das Internet ist sehr langsam, ich werde es die Tage mal versuchen..
Nach der Aufführung gab es Essen (Reis!) und auch ich durfte das Projekt für zwei Wochen verlassen und durch Kerala im Süden reisen..

Freitag, 4. Oktober 2013

Nandi Hills

Woooow, ich habe diese Woche Mittwoch frei bekommen (es war Mahatma Gandhis Geburtstag) und den Donnerstag halb, sodass ich mit ein paar anderen zu den Nandi Hills reisen und auch die Nacht außerhalb bleiben konnte.
Bevor wir aber dorthin gefahren sind, haben wir am Morgen bei einem 'Freeze-mob' mitgemacht, welcher auf verschiedene Probleme in Indien aufmerksam machen sollte. Es gab verschiedene Themen, wir waren beispielsweise die Gruppe 'No Spitting', und da wir eine Gruppe nicht-Inder waren, war unser Standbild am nächsten Tag sogar in der Zeitung (Times of India)! Es war sehr heiß am Mittwoch und der Flash-, bzw. Freeze-mob, war etwas langweilig.. aber es diente ja einem guten Zweck!
Gegen 14h machten wir uns dann auf den Weg Richtung Nandi Hills und waren nach über zwei Stunden Busfahrt und einer weiteren halben Stunde Rikshah-fahrt endlich da.
In der Rikshah saßen wir zu neunt und anscheinend waren wir zu schwer um den Berg hochzukommen, sodass wir zwischendurch kurz aussteigen mussten um die steilste Stelle zu überwinden. Es war super schön, drei von uns (unter denen auch ich war) saßen hinten quasi im Kofferraum, wir haben unsere Beine von der Ladefläche baumeln lassen, den uns überholenden Autos gewunken und die Landschaft betrachtet, die sich von Minute zu Minute immer weiter unter uns entfernte und wir einen immer weiteren Blick hatten über die umliegende Landschaft.
Auf dem Berg selbst war es natürlich am schönsten, man konnte sehr weit blicken und die vielen Affen die dort oben frei herum liefen und den Leuten ihr Essen klauten waren nur ein weiterer Zusatz zu der tollen Aussicht.
Neben den kleineren Gebirgen um die Nandi Hills herum, den großen grünen Flächen und der Sonne hinter weißen Wolken, konnten wir jedoch auch eine riesige Regenfront sehen, welche sich langsam in unsere Richtung bewegte. Ein schöner Anblick war es allemale! Nur wurden wir später auch etwas nass.. Also machten wir uns nach einem zwei-stündigen Aufenthalt wieder auf den drei-stündigen Rückweg nach Bangalore in unser Hotel. Die kurze Zeit dort und der lange Weg haben sich jedoch gelohnt!